Émile Durkheim

Émile Durkheim, 1858 in Épinal geboren, gilt mit seinem Werk heute als Klassiker der Soziologie. Zunächst war er an Gymnasien als Philosophielehrer tätig, 1885 bis 1886 studierte er in Deutschland u. a. bei Wilhelm Wundt, und erhielt 1887 einen Lehrauftrag für Sozialwissenschaft in Bordeaux, wo er 1896 der Inhaber des ersten französischen Lehrstuhls für Pädagogik und Soziologie wurde. Während dieser Zeit verfasste er drei seiner wichtigsten Schriften: Über soziale Arbeitsteilung (seine Dissertationsschrift, 1893), Die Regeln der soziologischen Methode (1895) und Der Selbstmord (1897). 1896 gründete er die Zeitschrift L’Année Sociologique, die er bis 1908 selbst herausgab, und die Nukleus der sogenannten Durkheimianer wurde, einer Gruppe von ca. vierzig Wissenschaftlern und Autoren. 1898 veröffentlichte er den Essay L’Individualisme et les intellectuels, in dem er sich gegen die Gegnern einer Revision von Dreyfus’ Verurteilung richtet und der Behauptung widersprach, die Intellektuellen würden mit ihrer Kritik an Militär und Staat das Land in Anarchie stürzen. Er verfasste noch eine Reihe anderer wichtiger Werke, wie Die elementaren Formen des religiösen Lebens, und starb 1917 in Paris.

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