Biografie, Tagebuch, Briefe
Buch

Biografie, Tagebuch, Briefe

347 Seiten, gebunden
Preis: 25,00 €
Auch erhältlich als Ebook
Ein Buch wie ein Vermächtnis. Tomas Espedal schreibt in seinem bislang intimsten Buch über die Orte, an denen er lebte, die Frauen, die er begehrte, die Gesichter derer, die er als junger Boxer zertrümmerte, die Bücher, die er las, und über die Liebe zu seiner sterbenden Mutter. Espedal lotet die Grenzen von fiktionalem und autobiografischem Schreiben aus : In jedem der in sich eigenständigen Texte »Biografie«, »Tagebuch« und »Briefe« gibt er schmerzvoll preis, wie er wurde, was er ist, bis am Ende der Schriftsteller über die Privatperson siegt.
Buch
ISBN: 978-3-95757-367-4
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2017
Originaltitel: Biografi, Dagbok, Brev (Norwegisch)
Schlagworte: Wider die Natur, Wider die Kunst, Norwegen

»Es gibt diese Art von Büchern, die man ohne jede Hast lesen will; die das Gegenteil von Pageturnern sind. Aber eben nicht in dem Sinne, dass sie langweilig wären, sondern weil sich der Lesende beim Lesen in Kontemplation üben kann. Es ist ein Segen, wenn diese Art von Buch möglichst dick ist, weil sich so das Ende der Lektüre lang hinauszögern lässt. Diese Art von Buch also ist Espedals Buch. Schreiben, das sich selbst zelebriert, aber nicht in seinen Übertreibungen, sondern im Gestus der Reduktion, und darin eins mit sich selbst ist.«
- Marlen Hobrack, Der Freitag

»Das von Hinrich Schmidt-Henkel übersetzte neue Werk ›Biografie, Tagebuch, Briefe‹ sind eigentlich drei Bücher, verschiedene Annäherungen an die Form der autobiografischen Aufzeichnung. Wer die danach entstandenen ›Wider die Kunst‹ und ›Wider die Natur‹ kennt, der wird viele Fragmente wiedererkennen: Kindheitserinnerungen, Lebenswendepunkte, Gedächtnisorte, immer wieder das Sterben der Mutter. Verglichen mit Knausgård ist Espedal auch auf dem nur vermeintlich kunstlosen Gebiet der Autofiktion der ›literarischere‹, sprachlich ambitionierte Autor.«
- Richard Kämmerlings, Die Welt

»Dass Espedal, einer der interessantesten und besten Autoren der Gegenwart, noch immer als Geheimtipp gilt, liegt sicher auch an der eigenwilligen Form seiner Texte. Sind das nun Romane? Autobiografische Experimente? [...]Dass sich Espedals Bücher allen Gattungen entziehen, ist die letzte Konsequenz einer radikalen Schreibhaltung.«
- Tobias Hayl, Falter

»In den besten Sätzen fließen die Zeiten und Bilder ineinander. Dann kann man mit Tomas Espedal im Gras liegen, in den Schrank kriechen oder sich einfach auflösen, ›verschwinden im Dreieck aus Türrahmen, Linoleum und Schatten‹. «
- Nico Bleutge, Der Tagesspiegel

»Tomas Espedal [...] schreibt sein Leben auf. Er schreibt über seine Familie, über seine Frauen, seine Töchter, seine Mutter, seinen Vater, und alles ist so norwegisch wie nur irgendwas – kalt, düster, einsam, dabei aber auch herzlich, einfühlsam, poetisch und sehr schön geschraubt.«
- René Hamann, taz

»Die Texte sind traumhaft, aber keine Traumprotokolle. [...] Es ist Magie, nur ohne Trickserei, ein ›Fest der Langsamkeit‹ und wirkt dabei natürlich wie Atmen. [...] Was Literatur alles vermag, ohne Geschichten zu erzählen - mit diesem Buch kann man es glücklich erleben.«
- Andreas Schäfer, Die Zeit

»Tomas Espedal ist der nächste Norweger, der Weltliteratur schreibt.«
- Volker Weidermann, Das Literarische Quartett

»Versucht man, das in einzelne, motivisch mehr oder weniger verknüpfte, manchmal epiphanische Momentaufnahmen aus dem Leben der Autorfigur zerfallende Werk als ein Ganzes zu lesen, ergibt sich der Eindruck, es führe vor, wie sich ein ›trauerschweres‹ Bewusstsein schreibend aus dem Nebel zurück ins Leben fährt.«
- Insa Wilke, Süddeutsche Zeitung

»Espedals Prosa hat etwas Meditatives, Kreisendes, sich immer in sein Inneres Hineinbohrendes. Dabei leicht, fast schwebend. [...] Es ist wirklich ein ideales Sommerbuch. Weil es vom Loslassen handelt, vom Innehalten.«
- Volker Weidermann, Spiegel

»Espedals Schreiben ist das Umkreisen einer verzweifelten Suche nach einem Sinn seiner Existenz, das Festhalten einiger weniger Momente in der Erinnerung, welche seine narrative Identität bedingen. Espedals Zugang ist radikal, er schont weder sich noch seine Leser. Immer wieder geht er genau dorthin, wo es wehtut, weil er genau weiß, dass er nur so seinen Schmerz lindern und seiner Existenz einen Sinn verleihen kann.«
- Sascha Seiler, literaturkritik.de