»Unsere Zeit hat den Ausdruck ›Schwarzer Humor‹ erfunden; bis jetzt hat niemand ihn mit der Vollendung und dem Wortreichtum wie Léon Bloy erreicht.« Jorge Luis Borges
Erstmals und vollständig in deutscher Sprache: Bloys wichtigster Erzählungsband, ein Skandalon ebenso wie ein Kultbuch für Carl Schmitt und Ernst Jünger. Die 30 Erzählungen, die erstmals 1893 erschienen, sind schaurig-blutige Geschichten aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 187 0/71 in der Tradition der Contes Cruels und Edgar Allan Poes. Bloy verarbeitet darin seine eigenen Erfahrungen als ›franc-tireur‹ in diesem grausamen Krieg, er nahm damit die »heutige Landschaft der Partisanen und Maquisards« (E. Jünger) vorweg.
Georg Renöckl, Neue Züricher Zeitung, 4. Oktober 2011
»Sprachlicher Furor, grandiose Bilder und Passagen. Alexander Pschera erweist sich in dieser ersten deutschen Ausgabe von ›Blutschweiß‹ als vorzüglicher Kenner des Autors, in der Übersetzug wie in den hilfreichen Kommentaren und dem Essay über Léon Bloy, der den Band beschließt.«
Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Juli 2011
»Vor allem im deutschsprachigen Raum ist Bloy bis heute ein Unbekannter. Einer, der von Leuten wie Carl Schmitt oder Ernst Jünger als Geheimtipp gehandelt wurde. Und dessen Wiederentdeckung ›Blutschweiß‹ hoffentlich einleiten wird.«
Gerhard Pretting, Ö1 ex libris, 7. August 2011
»Dies Buch, diese dreißig Kurzgeschichten, müssen bewusst gelesen werden. Oder gar nicht. Man versteht nichts, liest man lediglich die geschriebenen Worte, die Sätze. Die Erzählungen sind voller Ironie. Wie erfrischend! Hier wird nicht mehr relativiert, nicht mehr in Schutz genommen oder abgewogen. Bloy erzählt süffisant. Hervorzuheben bei der ersten deutschen Übersetzung von Sueur de Sang ist nicht nur die profunde Übertragung von Alexander Pschera. Auch seine Anmerkungen haben Substanz und sind eine wertvolle Unterstützung bei der Lektüre.«
Matthias Lubinsky, www.dandy-club.com, 29. Juni 2011
»Bei Bloy gibt es kein Dazwischen, es gibt nur das Absolute. [Seine] Geschichten fesseln [den Leser].«
Florian Keisinger, www.fixpoetry.com, Juni 2011
»Sein Stil färbt doch ab, überträgt sich, unterwandert intellektuelle Barrieren und wird, auf eine sehr sonderbare Weise, schnell zu einem Weltbild-Handschuh, den man sich übergestülpt hat, bevor es einem bewusst wird. Ich glaube, mir ist noch nie ein Autor begegnet, bei dem lächerliche, inbrünstige Passagen so eng neben berührenden, sublimen stehen.«
Clemens Setz, Die Zeit, 9. Juni 2011
»Liebe Hardboiled-, Pulp- und Hardcore-Verleger, nehmt bitte eure knallharten, pseudoauthentischen Stories und schleicht euch! An ›Blutschweiß‹ kommt nichts ran. Die Tatsachen, dass es solche Massakrierungen im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 nachweislich gab und dass Bloy in diesem Krieg als Freischärler kämpfte, sollten Feingeister daran hindern, den heimlichen Paten der französischen Fin-de-Siècle-Literatur nicht mit Connaisseuren des schlechten Geschmacks in eine Ecke zu stellen. Die Erzählungen, die 1893 zum ersten Mal verlegt wurden, sind schaurig-blutige Geschichten und stehen in der Tradition von Edgar Allan Poe. Eine großartige Exegese über Bloys Werk - geschrieben von Alexander Pschera - runden diesen Erzählband auf vortreffliche Weise ab.«
Thor Kunkel, Financial Times Deutschland, 7. Juni 2011
»Ein Geheimtipp für Menschen, die das Unkonventionelle suchen!«
Georg Alois Oblinger, Die Tagespost, 23. April 2011
»Matthes & Seitz lässt es auch ein wenig buchkünstlerisch krachen, wenn etwa bereits rote Seitenzahlen signalisieren, dass hier im Erregungsmodus von Blut, Schweiß und Tränen erzählt wird. Für die ästhetische Aufrüstung des blutigen Autoren hat der Verlag die Künstlerin Heidi Sill verpflichtet, die sich im Blick auf den Zyklus ›Cuts‹ wohl auf bildhafte Verletzungen versteht. Die vorliegenden Zeichnungen illustrieren allerdings nicht den Schrecken, sondern sumblimieren den ›Blutschweiß‹ zu mehr oder minder abstrakten Spuren. Am überzeugendsten sind die Arbeiten, die dem sadomasochistischen Katholizismus Bloys in blutroten Fetischformen nachspüren. Léon Bloy selbst ergeht sich erzähltechnisch in kinotauglichen Splatter- und Gore-Phantasien.«
Goedart Palm, Glanz & Elend, April 2011