Brennnesseln
Buch

Brennnesseln

Ein Portrait

168 Seiten, Hardcover gebunden
Illustration: Falk Nordmann
Preis: 20,00 €
Die erstaunliche Natur- und Kulturgeschichte einer zumeist verachteten und gemiedenen Pflanze, mit Einblicken in Märchen und unbekannte Dokumente, in literarische Texte, kühne Projekte und vielerlei Wissenswertes, so zum Beispiel weshalb Jeanne d’Arc in einem Nesselgewand zur Hinrichtung gekarrt wurde; dass man Nesselfasern heute in den Innenauskleidungen von Autos wiederfinden kann; wie die ›Donnernessel‹ den Göttern verbunden war und dass Brennnesseln, unter Obstbäume gepflanzt, den Ertrag steigern. Der Leser erfährt, dass Brennnesselsamen schon in der Antike als Aphrodisiakum galten; dass sich ganze Kochbücher mit Rezepten füllen lassen, in denen Brennnesselblätter eine wichtige Zutat sind, bis hin zu raffinierten Brennnessel-Smoothies – kurz: dass das verwünschte Unkraut, mit dem man schmerzhafte Bekanntschaft machen kann, in der Geschichte der Menschen eine der wichtigsten wilden Nutzpflanzen war und wie sie in den letzten Jahrzehnten wiederentdeckt wird. Ein Lese- und Schaubuch mit vielen Abbildungen und zahlreichen Rezepten.
Buch
ISBN: 978-3-95757-407-7
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Auflage: 2
Veröffentlicht: 2017
Reihe: Naturkunden Bd. 032
Schlagworte: Pflanzenportrait, Tierportrait, Tee, Natur, Botanik, Flora, Schmetterlinge

»Als ich dieses Buch ›Brennnesseln‹ von Anfang bis Ende mit Feuereifer durchgelesen hatte, tat es mir nachträglich um jede Brennnessel leid, die ich in meinem Leben gejätet habe.«
- Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur

»Unzählige Tierarten leben von der Brennnessel. Man trifft sie in der Kunst, z. B. auf einem Holzstich von Albrecht Dürer, in Märchen, in religiösen Geschichten und natürlich in Kochbüchern. Kurzum, es ist alles andere als abwegig, ein Buch über Brennnesseln zu schreiben; oder zu lesen.«
- Nora Kaltenbeck, BR

»Kenntnisreich und mit erkennbar großer Lust am Thema blättert der Literaturwissenschaftler Ludwig Fischer die Kulturgeschichte der Brennnessel auf. Dass dieses wehrhafte wie nahrhafte Gewächs derzeit eine Art Renaissance erfährt, wegen ihrer positiven Eigenschaften sogar gezüchtet wird, das freut den Literaturwissenschaftler, der in der Nähe von Bremen mehrere Schaugärten angelegt hat. Die Lektüre des liebevoll gestalteten Bandes in der Reihe ›Naturkunden‹ ist auf jeden Fall ein Vergnügen.«
- Martina Bittermann, Radio Bremen

»Weil Naturkunde im besten Fall immer Kulturgeschichte ist, kriegen wir in dem handlichen Bändchen über die wehrhaften Utricaceae ein adrettes und fadengeheftetes Sträußchen aus germanischen Legenden und römischen Mythen, Bauernregeln und Sprichwörtern, Bibelstellen, Gedichten und Poesiealbenprosa einschließlich literaturgeschichtlicher Irrtümer. Selbst Heiner Müller verwechselte das gar nicht so kratzige Nesselhemd mit dem verfluchten Nessushemd. Ein sehr lobenswerter Einstieg für Neubotaniker.«
- Sabine Vogel, vogelperspektive

»Es gibt den Spruch: ›Wenn die Menschen wüssten, wie wertvoll die Brennnessel ist, dann wäre sie längst ausgerottet.‹ Ich hoffe nicht, dass dieses Buch dazu beiträgt, sondern vielmehr hilft, die weit verbreitete Abscheu zu überwinden und ein wenig Respekt – wenn nicht sogar Liebe für diesen wahren Alleskönner zu entwickeln. Den Naturkunden sei wiedereinmal Dank!«
- Jörg Petzold, FluxFM

»Mit seiner persönlichen Liebeserklärung an Brennnesseln liefert [Ludwig Fischer] jedenfalls auch eine gehaltvolle kleine Kulturgeschichte über die so verwünschte, verhasste und bekämpfte Pflanze. Eine Gottesplage? Von wegen!«
- Anja Kummerow, Nürnberger Zeitung

»Hier liegt eine kulturhistorisch wertvolle Studie vor, die persönliche Erfahrungen mit historischen, kulinarischen, medizinischen, literarischen und kunsthistorischen Erkenntnissen kombiniert.«
- Albrecht Classen, sehepunkte

»Schönheit und Gelehrtheit zwischen Kraut und Kultur: All dies kommt zusammen in diesem Buch, das im Kern eine fundamentale Erzählung vom Verhältnis des Menschen zur großen Nessel ist.«
- Deutsche Gartenbau Gesellschaft

  • Ludwig Fischer

    Ludwig Fischer, 1939 in Leipzig geboren, war Professor für Neuere deutsche Literatur und Medienkultur an der Universität Hamburg. Er ist Landschafts- und Naturtheoretiker, Schriftsteller, Gärtner, Kräuterexperte.

  • Judith Schalansky

    Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign und lebt als freie Schriftstellerin und Buchgestalterin in Berlin. Sowohl ihr Atlas der abgelegenen Inseln als auch ihr Bildungsroman Der Hals der Giraffe wurden von der Stiftung Buchkunst zum »Schönsten deutschen Buch« gekürt. Für ihr Verzeichnis einiger Verluste erhielt sie 2018 den Wilhelm-Raabe-Preis. Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie die Reihe Naturkunden heraus.

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