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Zur Zeit der deutschen Besatzung nimmt der Erzähler von Das Haus jede Woche einen überfüllten Bus, der ihn von Varades nach Angers bringt. Während der Fahrt wird seine Aufmerksamkeit unweigerlich auf ein schmales Stück Brachland gelenkt, aus dem ein völlig unerwartetes Gebäude auftaucht: eine Strandvilla im Stil der Belle Époque. Eines Abends im November gibt ihm ein Motorschaden des Busses Gelegenheit, das Haus genauer in den Blick zu nehmen. Im Regen, angetrieben von einer unaufhaltsamen und unerklärlichen Kraft, entfernt sich der Erzähler von der Straße und dringt
in das seltsam stille Unterholz ein. Mit jedem Schritt verlässt er die Gesellschaft der Menschen und taucht tiefer ein in eine Welt der Träume und der Erinnerung.
Auf den wenigen Seiten dieser Erzählung, entstanden zwischen 1946 und 1950, zeigt sich Gracqs große Meisterschaft: Außenwelt und inneres Erleben verschmelzen in einem hochpoetischen Spannungsfeld von Realität und Imagination. Das Haus erscheint als Projektionsfläche für Gedanken, Erinnerungen und eine unbestimmte Sehnsucht – der Erzähler wird es nie betreten …
