Der Aufstand
Buch

Der Aufstand

Über Poesie und Finanzwirtschaft

187 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Übersetzung: Kevin Vennemann
Preis: 22,90 €
Auch erhältlich als Ebook
Wie lässt sich ein Wirtschaftssystem erklären, in dem Geld durch Geld erzeugt wird? Angesichts eines Informationskapitalismus, in dem Warenproduktion und körperliche Arbeit nur noch als Reminiszenz an alte Zeiten mitgeschleppt werden, zeigt der italienische Philosoph »Bifo« Berardi, dass wir es mit einem System zu tun haben, das vor hundert Jahren bereits von Dichtern wie Mallarmé antizipiert wurde: Der Signifikant hat den Bezug zu seinem Referenten verloren, »Schulden sind ein bloßer Akt der Sprache, ein Versprechen.« Daher müssen wir zunächst lernen, die Zeichen zu lesen, sie so zu interpretieren, wie man Poesie interpretiert. Der Akt der Interpretation lehrt uns Empathie, er ist der erste Schritt zu einer neuen Solidarität, die den »erotischen Körper des gesellschaftlichen Lebens« reaktivieren kann.Ausgehend von der Finanzkrise 2008 und dem europäischen Kollaps dekonstruiert Berardi die Sprache und die Mythen des Neoliberalismus und ruft zu einer Revolution der Langsamkeit und des Rückzugs auf, mit der wir den Niedergang nicht zu fürchten brauchen.
Buch
ISBN: 978-3-95757-092-5
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2015
Originaltitel: The Uprising (Englisch)
Schlagworte: Philosophie, Markus Gabriel, Felix Guattari, Adorno, Walter Benjamin, Deleuze, Foucault, Slavoj Zizek, Byung-Chul Han, Müdigkeitsgesellschaft, Joseph Vogl, Souveränitätseffekt, Philosophie der Gegenwart, Daniel Kahnemann, Josef Joffe, Richard David Precht, Europa, Griechenland, Varoufakis, Finanzkrise, Kapitalismus, Marx, Stalin, Trotzki, Engels, Das Kapital, Banken, Geld, Deutschland, Tsirpis, Euro, Pegida, Occupy, Wall Street

»Berardis Betrachtungen treffen eine Gegenwartserfahrung, die wir noch viel zu wenig begriffen haben.«
- Lina Brion, Die Zeit, Juli 2015

»Ein fulminanter Essay!«
- Die Tageszeitung, März 2015

»Die Hoffnung, Poesie könne als Gegengift gegen die Autorität der mathematisiertern Sprache wirken, beruht daher natürlich nicht auf romantischen Vorstellungen von der Kraft der Lyrik. Es geht Berardi nicht darum, mit Rilke-Gedichten gegen die Brutalität der Banken zu protestieren. Poesie ist nur die Chiffre für ein anderes Verhältnis zur Wirklichkeit, für einen Akt der Emanzipation von der berechenbaren Standarderzählung.«
- Harald Staun, Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, März 2015