Zum 200. Geburtstag des streitbaren Stilisten
»Wenn man die zwanzig besten französischen Romane aller Zeiten nennen müsste, würde die Alte Maitresse zweifellos dazugehören.«
- Dominique Fernandez
»Damit hat sich Barbey entschieden für die künstlerische Freiheit und Wahrhaftigkeit ausgesprochen. Der Kampf um diese gegen den Voluntarismus der Moral ist wohl das eigentliche geheime Thema, das hinter dem Liebeskonflikt des Romans verhandelt wird.«
- Richard Schroetter, Deutschlandradio Kultur
»Literaturhistorisch ist Barbey auch deswegen spannend, weil er genau zwischen den Stilen steht, wobei es ihm gelungen ist, eine ganz eigene Sprache zu entwickeln, die Caroline Vollmann mit all ihren Mäandern großartig ins Deutsche übertragen hat. Aber die Lektüre lohnt sich gerade wegen ihrer Eigenwilligkeit. Lange wurde Barbey von den tonangebenden Schriftstellern in der Zeit in den Schatten gestellt, aber anlässlich seines 200. Geburtstags rückt er endlich wieder ins Rampenlicht.«
- Literarische Welt
»Barbeys wortgewaltige Plastizität lässt Szenen von ungeheurer Anschaulichkeit entstehen.«
- Matthias Pierre Lubinsky, www.webcritics.de
»Wie auf einer Theaterbühne tritt der Witz des französischen Dixhuitième im Goldschnörkel der Restauration noch einmal auf und zeigt in der subtilen Porträtzeichnung oder im scharfen Hin- und Herschwirren der Konversation seinen besten Schliff. Ein Lesegenuss.«
- Joseph Hanimann, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Barbeys hohes literarisches Niveau war stets von jeglicher Schwarz-Weiß Malerei gefeit; dies zeigt schon sein vorliegender erster Roman. Lesegenuss auf hohem Niveau.«
- Georg Alois Oblinger, Die Tagespost
»Für Freunde dekadenter Szenarien ein Muss.«
- Kai-Uwe Reinhold, Dresdner Kulturmagazin
»Eine große Entdeckung für deutschsprachige Leser und mit Sicherheit Weltliteratur. Carolin Vollmanns Übersetzung aus dem Französischen ist schlicht zu loben. Mit großem Feinsinn folgt sie dem Stil des Autors, der keineswegs die Sprache des Ancien Régime neu beleben will, sondern einer Sprache zeitgemäßer ästhetischer Reflexion verpflichtet ist. Barbey d’Aurevilly hat einmal gesagt, er habe im Roman Die alte Maitresse das ›menschliche Herz‹ gemalt wie es ist. Das stimmt. Es schlägt heute noch genau so wie damals.«
- Andreas Trojan, DIWAN Büchermagazin - Bayerischer Rundfunk
»Eine Hymne auf das Ancien Règime mit fiesen Intrigen und herrlich dekadenten Typen. Zugleich ist er ein riskantes Experiment: Barbey will moralisch belehren, indem er das Laster darstellt.«
- Olaf Schmidt, logbuch KREUZER