Eine faszinierende Reise durch Schürffelder und Naturreservate, ein Buch über den Reichtum und Freiheit verheißenden Mythos der amerikanischen Westküste
»Mein Ururopa Arva Fargo war zur Goldsuche nach Alaska abgehauen.
He ran off to the Yukon. He ran off to the Klondike. Eine Geschichtsscherbe, hervorgekramt, ratlos zurückgelegt.« Mehr als hundert Jahre nach ihrem Vorfahren macht sich Isabel Fargo Cole von Deutschland auf nach Alaska, von dort über Seattle Richtung Kalifornien, auf den Spuren Arva Fargos und dessen fieberhafter Suche nach dem Gold – Fluch und Segen so vieler Biografien des ›vergoldeten Zeitalters‹ Ende des 19. Jahrhunderts. Die ›Geschichtsscherben‹, die sie nicht nur in den verlassenen Claims findet, fügt sie zu einem vielstimmigen Recherche- und Reisetagebuch in ein fremdes, scheinbar unermessliches Land zwischen Ost und West, zwischen Ausbeutung und Bewahrung. Denn die größte Exklave der Welt ist zwar dünn besiedelt, doch wie kaum ein anderer Landstrich von Fantasien ursprünglicher Wildnis und verborgener Reichtümer besetzt.
Coles Expedition führt tief in die Schürf- und Abgründe des amerikanischen Traums, der mit seinen wirkmächtigen Versprechen bis heute Menschenmassen anzieht und wieder ausspuckt: abenteuerliche Glücksritter, Vagabunden und Helden verblasster Zeitungsmeldungen. Was sie dabei zu Tage fördert, ist wertvoller als Gold: ein erzählerisch-essayistisches Schürffeld voller Geschichten und Reflexionen über ein Grenzland fremder Heimat.
Buch
ISBN: 978-3-7518-0217-8 9783751802178
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Auflage: 2
Veröffentlicht: 2022
Schlagworte: Familiengeschichte, Roman, Alaska, Goldrausch, John Muir, Nature writing, Memoir, Klimawandel, Landschaft, Kanada, Naturgeschichte, Veblen, Mauss, Franz Boas, Reisetagebuch, Walfang
»Das eigentlich Besondere an diesem so spannend wie poetisch erzählten Buch ist [], wie Isabel Fargo Cole Natur und Geschichte Alaskas kunstvoll mit ethnologischen Betrachtungen und der eigenen biografischen Suche verwebt«
– Alexander Cammann, ZEIT Literatur
»›Die Goldküste‹ ist auf romanhafte Art literarisch, zugleich aber liefert der opulent bebilderte Band die Soziologie einer Träumerei, die sich bald als Albtraum erweisen sollte. Ein durch und durch staunenswertes, kaleidoskophaftes Buch.«
– Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung