Die Literatur und das Böse
Buch

Die Literatur und das Böse

262 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Übersetzung: Cornelia Langendorf
Preis: 24,90 €

Gesetze brechen, auf Wahrheiten stoßen

Literatur ist für Bataille einer der Wege zu einer unmöglichen Erfahrung zu gelangen. Das Überschreiten von Grenzen, das von der Gesellschaft als »böse« bezeichnete Brechen von Gesetzen ist das Gesetz einer freien Literatur, einer Literatur, die mehr ist als Zeitvertreib und Konsum. Baudelaire, Sade, Blake oder Kafka sind die Leitfiguren Batailles. In ihrem Werk sieht er das verwirklicht, was er von der Literatur erwartet: »Die authentische Literatur ist prometheisch. Der wahre Schriftsteller wagt zu tun, was den fundamentalen Gesetzen der aktiven Gesellschaft widersteht.« Im Überschreiten der Gesetze entzündet sich der Blitz der Erkenntnis. Doch genau darin wird die Literatur schuldig, böse.
Buch
ISBN: 978-3-88221-756-8
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Auflage: 2
Veröffentlicht: 2011
Reihe: Batterien Bd. 003
Originaltitel: La Littérature et le mal (Französisch)
Schlagworte: Baudelaire, Sade, Blake, Kafka

»Georges Bataille, der französische Philosoph und Ästhetiker, zeigt uns Wege, Abwege und Umwege zum Bösen in der Poesie, die ohne das Böse wenig bzw. nichts bedeutet.«
- Wilhelm Hindemith, SWR2

»Bataille entfaltete das Böse als gesellschaftliches, moralisches, ästhetisches und libidinöses Phänomen im Kontext seiner einflussreichen Sozioökonomie der Verausgabung, Überschreitung und Intensität. ›Die Literatur und das Böse‹ bleibt eine eminent wichtige Verunsicherung unserer triebökonomischen Selbstbeschreibungen.«
- Goedart Palm, Glanz&Elend

»›Die Literatur und das Böse‹ beweist, welch singuläre Gestalt Bataille war. In Zeiten wie diesen, wo jeder Raucher als Mörder, jeder, der ein Glas Wein trinkt als Selbstmörder und jeder, der ohne Helm Fahrrad fährt, als Wahnsinniger angesehen wird – in solchen Zeiten also ist ein Denker wie Bataille, der immer und immer wieder auf das Recht der Grenzüberschreitung pocht, der immer wieder zeigt, dass das Leben nur in seinen intensivsten Momenten lebenswert ist, wichtiger denn je.«
- Gerhard Pretting, Ö1 Ex libris (Österreichischer Rundfunk)