Ein kleines rotes Buch
Buch

Ein kleines rotes Buch

Die Mao-Bibel und die Bücher-Revolution der Sechzigerjahre

240 Seiten, 5 Abbildungen, gebunden
Preis: 28,00 €
1967 erschienen die Worte des Vorsitzenden Mao Tse-tung zum ersten Mal auf Deutsch. Im Sog der politischen Ereignisse und der Studentenbewegung wurde das »Rote Buch« mit den zusammengestellten Sinnsprüchen und Parolen des chinesischen Revolutionärs schnell zum Kultobjekt, das als Signalzeichen für eine rebellische Haltung auf Demonstrationen, in Filmen und auf Magazinfotos auftauchte. Doch wurde das Buch auch gelesen oder nur geschwenkt ? Diese Anthologie schildert die Entwicklung der »Mao-Bibel« zum ultimativen revolutionären Accessoire : Dabei wirft sie einen prüfenden Blick auf damalige Lesepraktiken, analysiert den bekannten roten Kunststoffeinband, befragt den Filmemacher Harun Farocki zu seinen Lektüreerlebnissen und beleuchtet die Inszenierungsweisen des roten Bändchens in der Protest- und Popkultur. So wird anhand des ikonischen Artefakts deutlich, wie fließend die Grenzen zwischen Politik und kultureller Repräsentation seit jeher waren.
Buch
ISBN: 978-3-95757-470-1
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2018
Schlagworte: Kunst, Literatur, Geschichte, 68er

»der Band [enthält] eine Reihe von Erkenntnissen und regt dazu an, neu über den Einfluss »der Mao-Bibel« auf die Studierendenbewegung nachzudenken.«
– Martin Albers, Archiv für Sozialgeschichte

»Dem Herausgeber_innentrio gelingt mit ihrem Band nicht nur eine lesenswerte Kulturgeschichte [...], sondern auch eine vielfältige Darstellung unterschiedlicher Gebräuche und Bezüge zum roten Buch.«
– kritisch-lesen.de

»Die Beiträge des Bandes betrachten ihren Gegenstand umfassend und aus allen möglichen und unmöglichen Blickwinkeln.«
– links-lesen.de

  • Anke Jaspers

    Anke Jaspers, 1984 geboren, ist wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Politik in Göttingen und Lausanne und promoviert am Institut für deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.

  • Claudia Michalski

    Claudia Michalski, 1981 geboren, hat am Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen promoviert. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Tübingen und Dublin.

  • Morten Paul

    Morten Paul, 1987 in Dortmund geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Kulturwissenschaft in Konstanz, Athen und London und promovierte anschließend an der Universität Konstanz.  Seit 2017 ist er Teil des August Verlags, seit 2021 Sachbuchlektor bei Matthes & Seitz Berlin. Im Februar 2023 erschien sein Buch Suhrkamp Theorie. Eine Buchreihe im philosophischen Nachkrieg bei Spector Books.