Zwischen Hühnerstallschreck und Halswärmer: vom Leben, Sterben und Weiterleben unseres liebsten Schlitzohrs.
Der Fuchs, seit den antiken Fabeln Sinnbild des listigen und verschlagenen Zeitgenossen, hat sich in den letzten Jahrzehnten zum Sympathieträger des Tierreichs gewandelt. Doch was hat dieser charmante Halunke an sich, dass sein flüchtiges Auftauchen im gleichen Zuge Anziehung und Verunsicherung auslöst, während wir ihm früher unerbittlich mit der Flinte nachjagten? Geschmeidig und klug macht sich Katrin Schumacher in ihrem persönlichen Tierportrait auf einen natur- und kulturgeschichtlichen Beutezug durch Hühnerställe, Kinderbücher und Pelzgerbereien, um schließlich der fernöstlichen Fuchsbesessenheit in Japan nachzuspüren, wo die kleinen Räuber die Menschen als Gottheiten und erotische Dämonen betören. Und auch in unseren Breiten können wir uns auf ein intensiveres Miteinander einstellen: Wohl wissend, dass ihm hierzulande nicht mehr fortwährend das Fell über die Ohren gezogen wird, verlässt der Fuchs seine versteckten, labyrinthischen Baue und macht sich auf in die Städte, um uns zwischen Mülltonnen und Parkgestrüpp selbst auf den Pelz zu rücken.
Buch
ISBN: 978-3-95757-855-6 9783957578556
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Auflage: 2
Veröffentlicht: 2020
Reihe: Naturkunden Bd. 060
Schlagworte: Fuchs, Füchse, Pelz, Wald, Tierschutz, Stadt, Jagd, Natur, Biografischer Essay, Kinderbuch, Lied, Japan, Götter, Dämonen
- Mi14.Juni2023Lesung und GesprächMittwoch 14.06.2023, 19:30 Uhr, Literaturhaus Hamburg e.V., Hamburg
Naturkunden-Jubiläum mit Katrin Schumacher, Andreas Ammer und Michael Ohl
In den »Naturkunden« erscheinen – seit 2013 – Bücher, die von der Natur erzählen, von Tieren und Pflanzen, von Pilzen und Menschen, von Landschaften, Steinen und Himmelskörpern, von belebter ...mehr