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Im Zeitalter der Aufklärung beginnen die Philosophen von einem Sex in der Ehe zu träumen, der dem bürgerlichen Ideal der Freiheit entspricht. Nicht die triste Pflichterfüllung, wie sie im Eherecht gefordert war, sondern ein »zärtliches« Verführungsspiel sollte von jetzt an zum Liebesakt führen. Schmerzhaft genau zeichnet Johannes Kleinbecks Geschichte der Zärtlichkeit nach, von welchen Sehnsüchten und Ängsten Rousseau, Kant, Hegel und später auch Freud angesichts einer freien Aushandlung des Beischlafs heimgesucht worden sind. In ihren rastlosen Ausführungen zu der Frage, wie Frauen Zärtlichkeit äußern dürfen und wie nicht, entdeckt er ein Kernstück bürgerlicher Philosophie, das sich nicht von einer spezifisch modernen Form patriarchaler Machtausübung trennen lässt. Die zunehmende Entrechtung des ehelichen Beischlafs geht mit dem Beginn einer Entwicklung einher, die uns bis heute umtreibt: Die männlichen Privilegien finden sich immer weniger ausschließlich über rohe Gewalt oder die Zwänge des Rechts, dafür aber immer mehr über ein dem Anschein nach freies Spiel von Blicken, Gesten und Worten abgesichert.
»Dass dieses Buch aktueller nicht sein könnte, steht außer Frage.«
– Mladen Gladić, Die Welt
»Kenntnisreich und gut lesbar«
– Oliver Pfohlmann, NZZ
- Mo19.Mai2025PodiumsdiskussionMontag 19.05.2025, 18:30 Uhr, Literaturhaus Stuttgart, Stuttgart
»Liebe: eine Bestandsaufnahme« Podiumsgespräch mit Johannes Kleinbeck und Manon Garcia
Liebe: einer stetigen Befragung ausgesetzt ist sie historisch enorm wandelbar. Heute beobachten wir eine Rückkehr patriarchaler Denkmuster, wachsende Gewalt gegen Frauen, neue Entwicklungen der ...mehr