Gezeitendenken - Recherchen abseits des Nationalstaatensystems
Buch

Gezeitendenken - Recherchen abseits des Nationalstaatensystems

245 Seiten, gebunden
Preis: 18,00 €
Das 20. Jahrhundert, das angetreten war, die großen Fragen wie Ungleichheit, Armut und Kolonialismus zu überwinden, ist zurück auf Los gesetzt: »Es ist die Zeit der Monster«, wie eine vielzitierte Eintragung aus Gramscis Gefängnisheften nach dem Ersten Weltkrieg lautet. Unsere Gegenwart ist von Auflösungsprozessen bestehender Ordnungen bestimmt, zugleich haben sich Ordnungsvorstellungen tief in Denken und Handeln eingeschrieben. Eine davon ist der Nationalstaat, dessen Strukturen Recht und Entrechtung, Ein- und Ausschlüsse, Gesellschaft und Subjektivierungsprozesse bestimmen. Der Band befragt das Ordnungssystem Nationalstaat, untersucht, wie seine Mechanismen die heutige Weltordnung strukturieren, und regt an, über seine Grenzen hinauszublicken.
Buch
ISBN: 978-3-95757-417-6
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2020
Schlagworte: Postkolonialismus, Nationalstaaten, Weltgeschichte, Globalgeschichte, Seidenstraße, Antikolonialismus, Völkerrecht, Asien, Anthropozän, Holozän, Politikwissenschaft
  • Rana Dasgupta

    Rana Dasgupta, 1971 in Canterbury, England geboren, ist ein britisch-indischer Schriftsteller. Er schreibt Romane, Essays und Sachbücher, zuletzt Delhi. Im Rausch des Geldes (2014 bei Suhrkamp). Er lebt in Delhi.

  • Nanna Heidenreich

    Nanna Heidenreich, 1970 geboren, ist seit Oktober 2016 Professorin für Digital Narratives – Theory an der ifs internationale filmschule köln. Von 2009 bis 2017 war sie Ko-Kuratorin des Programms Forum Expanded bei der Berlinale und von 2015 bis 2017 war sie für das Haus der Kulturen der Welt zum Themenbereich Migration, Flucht und Einwanderung kuratorisch und beratend tätig. Sie hat zahlreiche Publikationen u. a. im Bereich kritische Migrationsforschung, visuelle Kultur, postkoloniale Theorie, Politik/Kunst/Kino, anderes Kino veröffentlicht. Sie lebt in Berlin.

  • Katrin Klingan

    Katrin Klingan ist Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Produzentin von Kunst- und Kulturprojekten. Nach zahlreichen Produktions- und Ausstellungsprojekten als künstlerische Leiterin von relations, einem von der Kulturstiftung des Bundes initiierten Kunstprogramm, leitet sie seit 2011 den Bereich Literatur, Gesellschaft, Wissenschaft am Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Im Zuge dessen kuratierte sie u. a. das Anthropozän-Projekt (2013–2014) und das Programm 100 Jahre Gegenwart (2015–2018).