Ob als Geschmeide, Grabbeigabe oder Insignie: Seit Jahrtausenden
machen wir Schmuck. Doch was macht er mit
uns? In seiner Theorie des Schmucks zeigt Mazumdar, in
welches Netz von Macht und Selbstaufwertung wir uns begeben,
wenn wir uns mit Metallen und Mineralien behängen.
Von der vormodernen Hoffnung, sich mit glänzendem Gold
Fragmente göttlicher Haut einzuverleiben, bis zu den entfesselten
Oberflächen der Postmoderne, die als Material für
das tägliche Selbstdesign dienen: Schmuck ist Verheißung
von Exzess und Leben – und am Ende immer auch Mittel,
unserer Vergänglichkeit durch Verzierung auszuweichen.