Limonow: ein Schriftstellerleben, so widersprüchlich wie Russland – eines der aufregendsten Bücher von Emmanuel Carrère
Das Enfant terrible der russischen Literatur Eduard Limonow war spätestens seit der Gründung der Nationalbolschewistischen Partei eine der umstrittensten und widersprüchlichsten Figuren Russlands. Sein abenteuerliches Leben führte er mit schwindelerregender Intensität. Er hatte Sex mit unzähligen Männern und Frauen, verführte Minderjährige, wurde Familienvater, lebte als hungerleidender und partyfeiernder Dandy in den USA und in Paris, gründete eine Partei, kämpfte als Freiwilliger in diversen Kriegen, tötete und saß im Gefängnis. Seine politische Wandlung vollzog sich von extrem links nach extrem rechts – bis hin zur Auflösung dieser Begriffe. Carrère erzählt in dieser alle Genres sprengenden Romanbiografie, die die Leserin von der ersten Seite an in gefesselte Aufmerksamkeit versetzt, die schillernde Geschichte dieses Autors, der wie im Brennglas die Widersprüchlichkeit Russlands repräsentiert. Carrère rekonstruiert ein Leben, das fasziniert und abstößt – und skizziert wie nebenbei seine eigene Annäherung an das heutige Russland.
Buch
ISBN: 978-3-7518-0113-3 9783751801133
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2022
Reihe: MSB Paperback Bd. 034
Originaltitel: Limonov (Französisch)
Schlagworte: Limonow, Limonov, Carrere, Eduard Limonow, Russland, Rußland, Nationalbolschewistische Partei, Frankreich, Geschichte, Leben, Schriftsteller, Autor, Künstler, Kunst, Literatur, 20. Jahrhundert