Natur und Technik. Eine Komplikation
Buch

Natur und Technik. Eine Komplikation

95 Seiten, Klappenbroschur
Preis: 10,00 €
In der Technik kulminiert die Frage nach der Differenz von Natur und Kultur. Zwei mächtige Denkmodelle suchen sie zu beantworten: Prometheus brachte dem Mängelwesen Mensch das Feuer, mit dem er Freiheit gegenüber einer stiefmütterlichen Natur gewann. Rousseau setzte dem entgegen, dass erst Kultur und Technik den Menschen auf die abschüssige Bahn einer zunehmenden Naturferne brachten. Wie ließe sich heute Technik als Teil einer dynamischen Natur verstehen, die den Menschen umfasst? Ausgehend von Immanuel Kant zeigt Birgit Recki, wie eine spekulative Naturphilosophie aussehen könnte, bei der die Natur als rationale Instanz die Freiheit des Homo Faber hervorbringt. Ihr Plädoyer für eine Technik, die sich als Kunst versteht, zielt auf die Überwindung der ontologischen Dualität zwischen Natur und Kultur: »Wir werden anders in die Natur hinein handeln, wenn wir sie als zweckmäßig denken.«
Buch
ISBN: 978-3-7518-0511-7
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2021
Schlagworte: Technik, Natur, Zwei Kulturen, Rousseau, Ernst Kapp, Friedrich Dessauer, Kant, natura naturans, Protagoras, Platon, Dualismus, Kulturphilosophie
  • Birgit Recki

    Birgit Recki, 1954 in Spellen geboren, ist Professorin für Philosophie an der Universität Hamburg. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in den Bereichen Ethik, Ästhetik, Kulturphilosophie und Anthropologie mit den Schwerpunkten 18. Jahrhundert und Moderne. Sie ist Herausgeberin der gesammelten ... mehr

  • Frank Fehrenbach

    Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichte in Tübingen und Basel arbeitete Frank Fehrenbach am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, der Bibliotheca Hertziana in Rom und am Kunsthistorischen Institut in Florenz. 2005 bis 13 lehrte er als Senior Professor an der Harvard University, von wo er als Alexander von Humboldt-Professor an die Universität Hamburg wechselte. Fehrenbach publizierte zur mittelalterlichen Skulptur und zur Bio-Art, zu barocken Brunnen, Goethe und zum neorealistischen Film, vor allem aber zu Leonardo da Vinci und zur Kategorie der »Lebendigkeit« im Kunstdiskurs der frühen Neuzeit. Im Mittelpunkt seiner Forschungen steht das Verhältnis von Natur und Kunst.