Der Philosoph und politische Theoretiker Otto Kallscheuer analysiert die Kirche als Corpus, erzählt von der Orthodoxie als Erfindung, vom Klerus als Rückgrat und von der Rettung des Katholizismus durch die Frauen. Er berichtet von den Päpsten als Kriegsherren und Friedensvermittler, als Feinde der Aufklärung und Befreier von weltlicher Ideologie – und von ihrer Verzweiflung angesichts der Weltkriege des Zwanzigsten Jahrhunderts. Seine Problemgeschichte des kirchlichen Rom bringt auch die spirituelle Grammatik des Westens zum Vorschein.
Längst verlagert sich der Schwerpunkt der katholischen Christenheit in den globalen Süden. Gelingt es heute einem lateinamerikanischen Papst, in den neuen-alten Weltkonflikten, gegenüber dem Haß aktueller Volks- und Religionskriege zum Friedensstifter zu werden?
Papst und Zeit liefert die historischen und politischen Hintergründe zu den aktuellen Debatten in der katholischen Kirche – auch zu Zerreißproben im Vatikan. Um das Papsttum zu begreifen, braucht es Weltgeschichte und Theologie.
- Do02.Mai2024PodiumsdiskussionDonnerstag 02.05.2024, 19:30 Uhr, Haus am Dom – Katholische Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt am Main
Otto Kallscheuer stellt »Papst und Zeit« vor
Wahre Lehre und falsche Dokumente, heilige Kriege und diplomatische Kunst: Die katholische Kirche kennt die Abgründe der Politik; schließlich entstand sie aus messianischer Antipolitik. Wie aber ...mehr - Fr03.Mai2024Lesung und GesprächFreitag 03.05.2024, 18:00 Uhr, Magarete-Bieber-Saal der Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen
Otto Kallscheuer stellt »Papst und Zeit« vor
Heutige Krisen und Konflikte – der Ukraine-Krieg, der Nahostkonflikt und viele weitere – sind auch religiös imprägniert. Welche Rolle spielen die Religionen bei Krisen, Konflikten und ...mehr