Sklaverei bilanzieren
Buch

Sklaverei bilanzieren

Herrschaft und Management

411 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Übersetzung: Jörg Theis
Preis: 28,00 €

Die Wurzeln der modernen Unternehmensführung in den Sklavenplantagen der Karibik und Amerikas

Entgegen der Annahme, die Sklaverei sei dem Kapitalismus gegenüber rückständig gewesen und habe Innovationen blockiert, stellt die Historikerin Caitlin Rosenthal klar, dass die Brutalität der Sklavenhalter mit den auf Zahlen basierten Managementmethoden des entstehenden Kapitalismus überaus kompatibel sein konnte. Im Zuge der umfassenden Aufarbeitung unserer kolonialen Moderne rekonstruiert sie in Sklaverei bilanzieren den Zusammenhang zwischen der Sklavenwirtschaft in der Karibik und im amerikanischen Süden und der Entstehung des modernen Managements. Sie zeigt, dass die Plantage als Labor für Verwaltungstechniken wie die Buchhaltung diente. Während das traditionelle Narrativ der Entstehung des modernen Managements in den Fabriken Englands und dem amerikanischen Norden beginnt, weist Rosenthal nach, dass die Pflanzer dieser Entwicklung oft deutlich voraus waren. Auf den amerikanischen und karibischen Plantagen wurde sowohl früher als auch umfassender mit neuen Methoden der Betriebsführung und Verwaltung experimentiert. Methoden, die heute selbstverständlich sind und vom langen Nachwirken der Geschichte der Sklaverei zeugen.
Buch
ISBN: 978-3-7518-0379-3
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2022
Schlagworte: Afrika, Postkolonialismus, Rassismus, Amerika, Wirtschaftsgeschichte, Ökonomie, Finanzbuchhaltung
  • Caitlin Rosenthal

    Caitlin Rosenthal ist Historikerin an der University of California, Berkeley. Sie war für das Beratungsunternehmen McKinsey & Company tätig, bevor sie an der Harvard University promovierte. Der Schwerpunkt ihrer Forschung ist Unternehmensgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Ihr Debütwerk ... mehr

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