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Kollegienrat und Gutsbesitzer Pawel Iwanowitsch Tschitschikow bereist in seiner gefederten Kalesche die russische Provinz. In N. N. mietet er sich im Gasthof ein, macht sich bei den Würdenträgern der Stadt bekannt – und unterbreitet einigen Gutsbesitzern einen skurrilen Vorschlag: Er will ihnen »tote Seelen« abkaufen, die Namen von seit der letzten Zählung verstorbenen Leibeigenen, die noch in den Registern stehen und für die daher oft noch Jahre über den Tod hinaus Abgaben fällig werden. Eine listige Geschäftsidee, mit der Gutsbesitzer Steuern sparen und Tschitschikow, der die Namen in seine eigenen Rechnungsbücher überträgt, zu einem scheinbar wohlhabenden und damit kreditwürdigen Mann wird. Seine Reise, voll von komischem Personal und von überbordener Sprachfülle, wird zu einer bizarren Erkundung der russischen Weite, als deren tiefste Provinz sich der Mensch in seiner Nichtigkeit und lächerlichen Banalität erweist: nichts als »tote Seelen«.
Tote Seelen, im Mai 1842 in einer für die Zensur überarbeiteten Version erschienen, ist Nikolai Gogols erster und einziger, noch dazu unvollendeter Roman. Er »erschütterte ganz Russland«, wie Alexander Herzen damals schrieb. Ein literarisches Ereignis ist er bis heute.