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Buch

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490 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Übersetzung: Regine Kühn
Preis: 28,00 €
» Ein für die Nachkommen bestimmter Apostelbrief über die Köpfe der Zeitgenossen hinweg.« Alexander Etkind

In den Krankensaal des Ordinators für die ›halbwegs Harmlosen‹ Dr. Andrejschin werden zwei Juweliere eingewiesen, die auf dem großen Moskauer Markt verkündet hatten, sie seien beauftragt, die Krone für den Kaiser von Amerika anzufertigen – und diese sei nun, fast fertig, gestohlen worden!

Im Versuch, hinter den Wahnsinn der beiden Brüder zu kommen, gerät der Arzt in das merkwürdige Haus Nr. 42, in dem er unverhofft lange bleibt und mit den Bewohnern und einem gewissen Tscherpanow, der angeblich Arbeitskräfte für eine Großbaustelle anwirbt, absurde, die Wirklichkeit in eine fantastische Welt von Traum und Mystifikation verwandelnde Abenteuer und handgreifliche Auseinandersetzungen erlebt. In dieser surrealen Atmosphäre entstehen immer groteskere Pläne für das Projekt der »Umformung des Menschen «, die diesen geeigneter und williger für den Aufbau einer neuen Gesellschaft machen sollen.

Die Mitarbeiter im sowjetischen Litfond haben nicht ahnen können, welche bizarren Seltsamkeiten im Kopf ihres Vorsitzenden Wselowod Iwanow vorgingen, mit denen er ausgerechnet in den Jahren seine Schubladen füllte, in denen er die literaturpolitischen Entscheidungen darüber traf, welche Texte gedruckt werden durften und welche nicht. Die nachfolgenden Kollegen strichen denn auch 1990 sämtliche erotische Szenen, die erstmals in dieser Übersetzung ins Deutsche zugänglich gemacht werden

Buch
ISBN: 978-3-7518-0610-7
Verlag: Friedenauer Presse
Veröffentlicht: 2021
Nachwort: Alexander Etkind
Schlagworte: Russland, Searpionsbrüder, fantastischer Realismus, Sowjetunion, Maxim Gorki, Psychoanalyse, Groteske, Phantasie, Russische Revolution, Russische Literatur, russische Seele, Serapionsbrüder
  • Wsewolod Iwanow

    Wsewolod Iwanow (1895–1963) verdingte sich zunächst als Matrose, Clown, Schwertschlucker und Drucker, publizierte ab 1915 erstmals in Zeitungen, veröffentlicht 1919 seinen ersten Roman Rogulki. Nachdem er im Russischen Bürgerkrieg gekämpft hatte, begründete er mit anderen Schriftstellern 1920 ... mehr