Unser Leben
Buch

Unser Leben

124 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Preis: 22,00 €
Auch erhältlich als Ebook
Niemand lebt ewig. Glücklich ist, wer seine letzten Jahre mit einem geliebten Menschen teilen kann. Stefan Schütz berichtet kraftvoll, poetisch und nicht ohne Sinn für Komik von dieser letzten Zeit, die viele alleine zu verbringen gezwungen sind. Er erzählt aus dem Pflegeheim, das er täglich besucht, vom Greis und der Greisin, vom Alltag der Gebrechlichkeit und Demenz, er lässt uns Begleiter des letzten Stück Wegs sein, und schafft mit Unser Leben ein virtuoses und in seiner Relevanz tief berührendes Buch über das Alter und über die Verbundenheit : Ein Lobgesang von ungeheurer poetischer Wucht auf die Liebe, die über den Tod hinausgeht. Aber auch die Abrechnung mit der Gegenwart und der Welt, mit dem zärtlichen und zugleich desillusionierten Blick eines Abschiednehmenden. Ein aus der Zeit gefallenes Buch über unsere Zeit und eines seiner drängendsten und doch tabuisierten Themen.
Buch
ISBN: 978-3-95757-279-0
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2016
Originaltitel: Unser Leben (Deutsch)
Schlagworte: Altersheim, Demenz, Liebe

»In den letzten Jahren sind unzählige Bücher zum Thema Alter und Altern erschienen. Doch so eins wie ›Unser Leben‹ hat es noch nicht gegeben. Stefan Schütz hat ein zugleich schönes und schreckliches Buch geschrieben. Schrecklich, da er uns so schonungslos den Verfall zweier Menschen kurz vor dem Tod vor Augen führt, schön, da er eine ewige Liebe preist, die den Tod in den Schatten stellt.«
- Jörg Aufenanger, WDR 3
 
»›Unser Leben‹: Der zu wenig gewürdigte Literat Stefan Schütz legt biografische, lakonisch brummende, dichte, bildstarke und nicht zuletzt komische Prosa über das Altern vor.«
- Ulrich Seidler, Frankfurter Rundschau

»Die Sprache ist ja immer schon da, lange bevor ein bestimmtes Subjekt zu sprechen beginnt, und sie bleibt übrig, wenn es erlischt. ›Unser Leben‹ berichtet vom prekären Zusammensein mit einer Frau, die zwischen Zukunftslosigkeit und ausgelöschter Vergangenheit verloren geht. Sie weiß nicht so recht, wer der Mann an ihrer Seite ist. Aber sie weiß aus tiefstem Grund, dass er für sie da ist, und sie spricht ihn aus ihrer namenlosen Not immer wieder so an, als gäbe es ein Zentrum in ihr, dem noch zu helfen wäre. Dem Entgleiten und Verschwinden der geliebten Lebenspartnerin setzt er seinen Sprachformungswillen entgegen, einen Stil, der offen bleibt für das Gespräch mit ihr und den sie in ihrem prekären Bewusstsein in sich aufnehmen kann. Das Gespräch ist möglich; die Sätze der Frau finden Eingang in den Text, ihr Zustand wird zur Metapher der flüchtigen menschlichen Existenz. Sie bleibt die absolute Herausforderung, die Grenze, die radikale Frage nach dem Sinn des Seins, der gerade dann, wenn alles erlischt, behauptet werden muss.«
- Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung

»Die Geschichte ist eine emphatische Liebesgeschichte, die nicht aufhört nur weil die Persönlichkeit des geliebten Menschen sich zusehends aufzulösen beginnt.«
- Joachim Büthe, Deutschlandfunk

  • Stefan Schütz

    Stefan Schütz, 1944 in Memel geboren, arbeitete nach der Ausbildung an der Staatlichen Schauspielschule Berlin Ost zunächst als Schauspieler, bis er ab 1968 als Dramaturg und Schriftsteller tätig wurde. Sein umfassendes Werk besteht aus zahlreichen erfolgreichen Theaterstücken und Prosa, die u. a. ... mehr