V13
Buch

V13

Die Terroranschläge in Paris

275 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Übersetzung: Claudia Hamm
Preis: 25,00 €
Auch erhältlich als Ebook

September 2021: In Paris beginnt ein Jahrhundertprozess. Am Freitag, den 13. November 2015 (vendredi 13), hatten sich in der Konzerthalle Bataclan, auf den Terrassen mehrerer Cafés und vor dem Stade de France sieben IS-Kämpfer in die Luft gesprengt, dabei 131 Menschen in den Tod gerissen und fast 700 verletzt. Nach diesen Attentaten wurde in Frankreich der Ausnahmezustand ausgerufen – er blieb zwei Jahre lang verhängt –, und das Bild des Landes und der Gesellschaft veränderte sich von Polizeimethoden bis Parteienspektrum nachhaltig: ein nationales Trauma. Im von den Insidern »V13« genannten exemplarischen Prozess sollte dieses Trauma bearbeitet, sollten Hunderte von Perspektiven abgewogen und schließlich ein Urteil gefällt werden. Emmanuel Carrère besuchte den Prozess über neun Monate lang Tag für Tag, schrieb wöchentlich eine Kolumne aus dem Gerichtssaal, berichtete über Akteure, das Grauen, unverhoffte Menschlichkeit und die Maschine der Rechtsprechung. 

V13 ist das vielstimmige Porträt eines Prozesses, mit dem eine in ihren Grundfesten erschütterte Gesellschaft nach Heilung sucht. Die Bühne des eigens gebauten Gerichtssaals ließ alle Beteiligten zu Wort kommen, und so erzählt Carrère, was er gehört und erfragt hat: Wer waren die Opfer und die Täter? Wie entsteht Terrorismus? Warum ist passiert, was passiert ist? Mit V13 gelingt Carrère ein weiteres großes Buch, das durch tiefstes Dunkel geht, um genau dort Liebe, Hoffnung und Licht zu finden.

Buch
ISBN: 978-3-7518-0942-9
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2023
Originaltitel: V13 (Französisch)
Schlagworte: Bataclan, Islamismus, Paris, Frankreich, Terrorismus, Islamischer Staat, IS, Anschläge, Syrien, Stade de France

»Tief bewegende Gerichtsreportage über die Terroranschläge von Paris« – Birgit Schmitz, Rolling Stone

»Emmanuel Carrères Justizessay V13 vollbringt das Kunststück, Wunden wieder aufzureißen und zugleich zu vernähen.« – Julian Sadeghi, taz

»Emmanuel Carrères Kunst der Nüchternheit sorgt dafür, dass die Stimmen nicht ins Leere fallen.« – Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung

»Ihm gelingt als Gerichtsreporter das Paradox, die eigene Subjektivität nicht zu verleugnen, dennoch salomonisch weise zu sein.« – Friederike Gösweiner, Die Presse