Verletzen und Beleidigen
Buch

Verletzen und Beleidigen

Versuche einer theatralen Kritik der Herabsetzung

320 Seiten, Broschur
Preis: 28,00 €
Anerkennungs- und Ausgrenzungskonflikte haben Konjunktur und affizieren das Theater als Schauplatz gesellschaftlicher Interaktion nachhaltig. In ihrer doppelten Funktion als ästhetischer und sozialer Raum sind theatrale Formate par excellence geeignet, Konflikt- und Eskalationsdynamiken zu simulieren. Dramaturgien der Verletzung und Beleidigung zielen auf die Exponierung von Kommunikations- und Subjektivationsprozessen. Dadurch werden theatrale Situationen innerhalb und außerhalb der Theaterinstitutionen schließlich zu Arenen und Tribunalen, zu Orten der Aushandlung und Verteilung von Sprech- und Handlungslizenzen, und sind zugleich Situationen der Kritik. Denn gerade wenn die theatrale Ordnung durch An- und Übergriffe destabilisiert oder ihre Asymmetrie ausgebeutet wird, realisiert Theater sein kritisches Potenzial. Solchen immer auch zu problematisierenden Möglichkeiten theatraler Kritik von und durch Herabsetzung geht das Autor*innenteam an exemplarischen Betrachtungen zeitgenössischer Formen von Performance-Installation, Tanztheater, Aktionskunst, theatralem Realismus und literarischem Wettbewerbsformat nach.
Buch
ISBN: 978-3-94136-070-9
Verlag: August Verlag
Veröffentlicht: 2020
Schlagworte: Moderne, Invektivität, Theater
  • Anna Häusler

    Anna Häusler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) des Teilprojekts K Theater der Diskriminierung im SFB 1285 Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung an der TU Dresden. Schwerpunkte ihrer Forschung sind theatrale Politiken des Affekts, Text-Bild-Verhältnisse, ... mehr

  • Elisabeth Heyne

    Elisabeth Heyne ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Dresden. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Französische Philologie in Berlin, Paris und Córdoba und promovierte zu „Wissenschaften vom Imaginären. Sammeln, Sehen, Lesen und Experimentieren bei Roger ... mehr

  • Lars Koch

    Lars Koch ist Professor für Medienwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der TU Dresden und leitet zusammen mit Tanja Prokić das Teilprojekt K „Theater der Diskriminierung“ im SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“. Weitere Schwerpunkte seiner ... mehr

  • Tanja Prokić

    Tanja Prokić ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medienwissenschaft und NdL und leitet zusammen mit Prof. Dr. Lars Koch das Teilprojekt K „Theater der Diskriminierung“ im SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ an der TU Dresden. ... mehr