Wie man heiratet und wie man stirbt
Buch

Wie man heiratet und wie man stirbt

152 Seiten, Broschur mit Schutzumschlag
Übersetzung: Ulrich Friedrich Müller, Kristian Wachinger
Preis: 20,00 €
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In seiner programmatischen Schrift Der Experimentalroman zieht Émile Zola die Parallele von der Literatur zu den Naturwissenschaften, innerhalb derer zwischen Beobachtung und Experiment zu unterscheiden ist. Von beidem brauche der Schriftsteller etwas, freilich sei man weit entfernt von den Gewissheiten etwa der Chemie und der Physiologie. Insbesondere über die Reagenzien der Leidenschaften wisse man noch zu wenig, um sie analysieren zu können. Die Texte über das Heiraten, Comment on se marie, und über das Sterben, Beerdigen und Erben, Comment on meurt, sind viel mehr als Vorstudien auf diesem Weg: Anhand von vier bzw. fünf Fällen, die jeder ein soziales Milieu repräsentieren – Aristokratie, Bourgeoisie, Kleinbürgertum und Proletariat –, untersucht Zola gleich einem Sozialforscher schonungslos präzise, wie gesellschaftliche Zwänge, Konventionen und wirtschaftliche Verhältnisse über Liebe, Heirat und Tod entscheiden. Er offenbart die Ehe als weltliche Verpflichtung und als lukrativen Vertrag, als sichere Verbindung zweier Buchhaltungsbilanzen und als Liebesleidenschaft (denn im Elend gibt es nichts anderes mehr), er führt eindrücklich vor Augen, dass man gut leben muss, um gut zu sterben – und dass bis zum letzten Atemzug Ungleichheit herrscht.

Buch
ISBN: 978-3-7518-8057-2
Verlag: Friedenauer Presse
Erscheint vorauss.: 15.01.2026
Originaltitel: Comment on se marie et comment on meurt (Französisch)
Schlagworte: Tod, Sterben, Heirat, Ehe, Familie, Gesellschaftskritik, Ungleichheit, Naturalismus, Frankreich, Paris, Aristokratie, Soziale Ungerechtigkeit, Gesellschaftsbild, Klassenunterschiede, Zola, 19. Jahrhundert, Bestattung, Milieu, Herkunft
  • Émile Zola

    Émile Zola, 1840 in Paris geboren, gilt als einer der bedeutendsten französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Begründer und Leitfigur des europäischen Naturalismus. Sein Hauptwerk, die zwanzigbändige sozialkritische Romanserie Les Rougon-Macquart, und sein politisches Engagement in der ... mehr

  • Kristian Wachinger

    Kristian Wachinger, 1956 geboren, hat als Lektor über dreißig Jahre das Klassiker-Programm des Hanser Verlags verantwortet. Er hat u. a. Giacomo Casanova, Georges Simenon und Émile Zola übersetzt und Bücher etwa von Elias Canetti und Yvan Goll herausgegeben. Er lebt in Berlin.

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