Aktuelles
- 28.05.2025
Alice Salomon Poetik Preis 2025 für Yevgenia Belorusets
Die ukrainische Autorin und Künstlerin Yevgenia Belorusets erhält in diesem Jahr den Alice Salomon Poetik Preis.
Belorusets arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Literatur und Aktivismus und setzt sich in ihren Texten und Fotografien mit sozialen Missständen auseinander. Die Jury des Preises zeigte sich besonders beeindruckt von Belorusets’ »poetischer, berührender und zugleich plastischer Darstellung des Alltags«, die sich unter anderem den Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine widmet.
In ihren Texten und Fotografien »nimmt sie die Lesenden und Betrachtenden mit Empathie und Direktheit wie eine Kamerafrau mit« und »entfaltet zugleich das surreale und metaphorische Potential der Situationen«. Ihre Arbeiten sind politisch engagiert und leisten einen wichtigen Beitrag zum sozialen Handeln in der Gesellschaft, so die Jury. - 28.05.2025
Die Shortlist des Internationalen Literaturpreises 2025
Zum siebzehnten Mal verleihen das Haus der Kulturen der Welt und die Stiftung Elementarteilchen den Internationalen Literaturpreis. Wir freuen uns über die Nominierung zweier unserer Titel in diesem Jahr.
Wir gratulieren Anna Melikova und Christiane Pöhlmann zur Nominierung für den Internationalen Literaturpreis für den Roman »Ich ertrinke in einem fliehenden See«, übersetzt aus dem Russichen von Christtiane Pöhlmann und um deutschsprachige Passagen von der Autorin ergänzt.
Der Preis zeichnet ein herausragendes Werk der internationalen Gegenwartsliteratur in deutscher Erstübersetzung aus. Er würdigt in dieser Allianz sowohl Originalwerk als auch Übersetzung. Dieser doppelte Fokus macht ihn in der deutschen Preislandschaft einzigartig. Dotiert ist er mit 35.000 € – 20.000 € für Autor*in und 15.000 € für Übersetzer*in.
Welches Duo aus Autor*in und Übersetzer*in den Preis erhält, wird im Rahmen der Preisverleihung am 17. Juli 2025 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin bekannt gegeben.
Wir gratulieren außerdem allen weiteren nominierten Autor*innen und Übersetzer*innen sowie allen Verlagen!
- 19.05.2025
Franziska Füchsl erhält den Deutschen Preis für Nature Writing 2025!
mehrDer Deutsche Preis für Nature Writing geht 2025 an Franziska Füchsl!
Die Grenzlandprosa von Franziska Füchsl setzt entlang des Flusses Große Mühl und seiner Verzweigungen eine faszinierende Naturlandschaft in Szene, verschweigt aber auch nicht deren kulturelle Prägungen – und Verheerungen. Das an Bayern und Südböhmen grenzende Mühlviertel in Oberösterreich, die Herkunftsregion der Autorin, wird in diesem Erzählen Gegenstand einer Heimatkunde, welche die geologische Beschaffenheit des Gneis- und Granithochlands mit Feldspat, Quarz und Glimmer ebenso im Blick hat wie die lokalen Dialekte und die Grenzgeschichten der Region. Umgebungen werden in dieser Sprache in hohem Maße konkret und unverwechselbar, Natur- und Sozialgeschichte verschränken sich in Perspektiven, die zwischen Menschen, Bauernorchideen und Bäumen changieren. Es ist diese hochgradig artifizielle, die Register des Mündlichen wie des Schriftlichen nutzende Sprache, welche die Lesenden mit sich fortträgt. Der Wasserlauf affiziert den Erzähllauf, der seine Kohärenz aus metonymischen Fortpflanzungen und lautlichen Assoziationen bezieht. Diese wiederum setzen dem Gleichmaß des Fließens eine Sperrigkeit der Bilder, der Syntax und des Vokabulars entgegen. Wörter malen in Franziska Füchsls »Am Rande der Müh« nicht nur Vorhandenes ab, sondern entwerfen eine Wirklichkeit eigenen Rechts. Der Fluss wird zu einem Ort des Denkens und der Reflexion über die Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Darüber hinaus erhalten Elgin Hertel und Laura Vogt jeweils ein Stipendium zur Teilnahme am prominent besetzten Nature-Writing-Seminar der Stiftung Kunst und Natur in Bad Heilbrunn im Dezember 2025.
Die Preisverleihung wird im Rahmen des internationalen literaturfestivals berlin am Mittwoch, den 17. September 2025, um 18 Uhr auf der Kleinen Bühne des Hauses der Berliner Festspiele (Schaperstraße 24, 10719 Berlin) stattfinden. Wir laden Sie herzlich ein, dabei zu sein – der Eintritt ist frei.
Der Preis zeichnet Autor*innen aus, die sich in ihrem literarischen Werk auf ›Natur‹ beziehen. Die Vergabe erfolgt durch den Verlag Matthes & Seitz Berlin in Kooperation mit dem Umweltbundesamt sowie der Stiftung Kunst und Natur. Die Preisausschreibung steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Umweltbundesamtes Dirk Messner. Der Preis ist dotiert mit 10.000 € sowie einem sechswöchigen Schreibaufenthalt in den Räumlichkeiten der Stiftung Kunst und Natur inmitten von deren weitläufigen Naturgelände.
Wir gratulieren allen Preisträger*innen!
Foto: Franziska Füchsl © Gregor Pirgie
- 09.05.2025
Frank Witzel erhält Joseph-Breitbach-Preis
Wir gratulieren Frank Witzel, der den Joseph-Breitbach-Preis 2025 für sein Gesamtwerk erhalten hat!
Die Jury lobte den Autor für seinen präzisen und detaillierten Schreibstil: »Mit detailversessener Erzähllust erkundet der Schriftsteller und Musiker Frank Witzel in seinen umfangreichen Romanen, Tagebüchern und Essays die Abgründe der frühen Bundesrepublik und bietet ebenso mitreißende wie originelle Erinnerungsrecherchen. […] Gegenstände wie Trockenshampoo-Dosen, Modelleisenbahnen, Fleckenentferner, Plattenspieler oder das Auto NSU Prinz entfalten ein Eigenleben und werden zu mitunter unheimlichen Gedächtnisträgern.«
Der Joseph-Breitbach-Preis wird von der Stiftung Joseph Breitbach und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz verliehen und ist mit 50.000 € dotiert.
Eine neue, erweiterte Ausgabe von »Die Erfindung der Roten Armee Fraktion…« sowie sein neues Buch »Komplexe Strukturen« sind für Oktober 2025 geplant.
© Maja Bechert
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