Möller erzählt die Geschichte seines Großvaters, des Berliner Werbegraphikers Andreas Nießen. Ab 1927 leitete Nießen die Eigenwerbung des einflussreichen Zeitungsverlags Mosse. Er erhielt 1937 Berufsverbot wegen seiner Ehe mit der Jüdin Ella Mayer, die nach der Scheidung mit der gemeinsamen Tochter nach Amsterdam floh. Er überstand den Einsatz in der Propagandakompanie an der Ostfront und zog 1954 nach Kleinmachnow an den Rand Berlins, das in der DDR als Künstlersiedlung galt. Dort erfand er sich neu als Gestalter von Auftragswerbung für volkseigene Betriebe und DDR-Ministerien. Als seine Arbeiten als »unsozialistisch« verworfen wurden, geriet er in die Fänge der Staatssicherheit, die ihn als Kopf eines oppositionellen Kreises von Künstlern überwachte.
Lesung und Gespräch
Andreas Möller stellt »Am Rande Berlins lebt die Intelligenz« vor
Dienstag, 25.11.2025, 19:00 Uhr, Hospitalhof Stuttgart, Stuttgart
Ort
Hospitalhof Stuttgart
Büchsenstr. 33
70174 Stuttgart
Weitere Informationen
Eintritt: kostenpflichtigPreis: 8,00 Euro (€)
Preis (ermäßigt): 6,00 Euro (€)
Moderation: Tim Schleider
