Lesung

Cristina Morales liest aus »Leichte Sprache«

Donnerstag 20.10.2022, 18:30 Uhr, Amerika-Gedenkbibliothek, Berlin

Zur Feier des diesjährigen Gastlandes Spanien auf der Frankfurter Buchmesse

»Leichte Sprache« erzählt die Geschichte von vier Frauen, die mit der Diagnose einer geistigen Behinderung in einer betreuten Wohnung im gentrifizierten Barcelona leben. Nati beschreibt ihre Symptomatik als »Schiebetüren-Syndrom«: Unter Druck verändert sich ihr Verhältnis zur Umwelt. Alle vier haben Lernschwierigkeiten. Marga ist Analphabetin und sexuell überaus aktiv, Àngels stottert, Patri hat Logorrhö. In integrativen Tanzgruppen und in der Hausbesetzerszene Barcelonas versuchen die Frauen, sich von der Bevormundung durch staatliche Einrichtungen und Justiz zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. So scharfsinnig wie wütend demaskiert die Tänzerin Nati die Ideologie der nach den Vorstellungen der »neoliberalen Macho-Faschos« funktionierenden Gesellschaft, ihre Cousine Àngels entdeckt mit »leichter Sprache« ein Instrument der Teilhabe und verfasst ihre Lebensgeschichte auf WhatsApp mit erstaunlicher Poesie. Vielstimmig erzählt Cristina Morales vom Leben dieser Frauen und montiert dabei Gerichtsakten, Protokolle der anarchistischen Okupas und ein Fanzine zu einem großen Roman.

Die Lesung findet in spanischer Sprache statt. Es wird eine deutsche Übersetzung geben.

In Kooperation mit dem Instituto Cervantes Berlin

Ort

Amerika-Gedenkbibliothek
Blücherpl. 1
10961 Berlin

Weitere Informationen

Eintritt: frei
Moderation: Robin Detje

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