Die ersehnte Anerkennung blieb dem Schriftsteller Warlam Schalamow zeitlebens versagt. Sein Hauptwerk, dass das Geschehen in den Zwangsarbeitslagern des Gulag am Kältepol der Erde reflektiert, erschien posthum nach Auflösung der Sowjetunion. Schalamow lebte in einer von Brüchen und Verlusten gezeichneten Zeit russischer Geschichte, in der sich kaum jemand der bedrohlichen Macht der Politik zu entziehen vermochte. Zum Widerstand wurde ihm dabei die Dichtkunst.
Franziska Thun-Hohenstein erzählt in der ersten umfassenden Biografie fesselnd vom Leben und Werk Schalamows, ohne sie einer einfachen Entwicklungslogik unterzuordnen. Eine gemeinsame Veranstaltung von Helle Panke und der Max-Lingner-Stiftung.