Im Rahmen des »ilb. internationalen literaturfestivals berlin«
Da ist der kränkelnde, dreißig Jahre ältere Ehemann, ein jüdischer Künstler, da sind die drei Töchter mit Essstörungen und Pubertätssorgen, die kranken Eltern, und das Ganze im ständigen Hin und Her zwischen Kalifornien und Japan, wo die Autorin eine berühmte Dichterin ist. Der Alltag einer Frau, die alle Mühe hat, ihre Rollen als einzige Tochter, als Ehefrau und Mutter, als Schriftstellerin und als Intellektuelle auszubalancieren. Ein Leben voller Energie und Nachdenklichkeit, ein Leben zwischen den Kulturen, Generationen, dem vertrauten Gestern und dem lebendigen Heute. Eindringliche Stimmungen und kompakte Naturschilderungen wechseln sich ab mit absurden Situationen. Davon berichtet Hiromi Ito in ihrem ganz eigenen, stark vom mündlichen Erzählen geprägten Ton, mit Anklängen an Märchen, buddhistische Legenden, Literatur aus Ost und West, bis hin zu moderner Lyrik, Rap und Werbeslogans.
Der in Japan bereits 2007 erschienene und dort mehrfach ausgezeichnete Roman vereint unterschiedlichste Sprachstile, Stimmungslagen und literarische Anspielungen, ohne dabei je an Tempo und Humor einzubüßen.
Kein Wunder, dass Japans bekannteste Frauenaktivistin, die Soziologin Chizuko Ueno, in ihrem Nachwort zum Roman schrieb: »In der Sackgasse? Da hilft nur eins – Hiromi Ito!«
In Kooperation mit dem Japanischen Kulturinstitut Köln/ The Japan Foundation.
Moderation: Katharina Borchardt
Deutsche Stimme: Lena Stolze
Übersetzung: Fujiko Sekikawa
Veranstaltungssprachen: Japanisch/ Deutsch