»Natürlich können Bücher den Krieg nicht beenden. Aber Bücher können dir im Krieg helfen, du selbst zu bleiben, dich nicht zu verlieren, nicht unterzugehen.« (Serhij Zhadan)

Täglich wird in den Medien über den Krieg in der Ukraine berichtet, sind wir mit Bildern der Zerstörung und des Grauens konfrontiert. Was aber wissen wir eigentlich von der ukrainischen Sprache, der ukrainischen Literatur und Musik?

Eine neue, nach der Coronapause endlich wieder stattfindende Lange Nacht soll diesen Fragen unter verschiedensten Gesichtspunkten nachgehen.

Die Cellistin Anja Lechner spielt Musik des 84jährigen Komponisten Valentin Silvestrov, der zu Beginn des Ukraine-Krieges von Kiew nach Berlin geflohen ist. Claudia Dathe spricht über die Entstehung der ukrainischen Sprache und Literatur. Rosa Falkenhagen und Janus Torp tragen Texte von SchriftstellerInnnen vor, die in den 1920er Jahren auf dem Gebiet der heutigen Ukraine in russischer, polnischer, jiddischer, deutscher oder ukrainischer Sprache schrieben. Nancy Hünger, Uljana Wolf und Ulrike Almut Sandig berichten davon, welchen Einfluss ihre Reisen in die Ukraine auf ihr Schreiben hatte. Die ukrainische Schriftstellerin Yevgenija Belorusets liest eigene Texte und wird im Gespräch zu erleben sein. Serhij Zhadan, der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2022, und seine Band werden ebenfalls vor Ort sein. Sie machen auf ihrer Deutschland-Tournee eigens in Jena Station.

Die Lange Nacht der ukrainischen Literatur ist ein Kooperationsprojekt des Lese-Zeichen e.V., des Neuen Lesehallenvereins e.V. und des Vereins »Jazz im Paradies« e.V. mit dem Theaterhaus Jena, JenaKultur, der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung und der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.