In einer kleinen Hafenstadt am Nordatlantik lebt Sperber, ein Mann mittleren Alters, ein einsames und tristes Leben. Während er eines Morgens am Kai entlanggeht, erscheint wie aus dem Nichts eine Fremde, die ihn kommentarlos auf die Lippen küsst und sogleich verschwindet. Dieses Ereignis reißt Sperber aus seinem Alltag, erweckt eine Sehnsucht, die ihm nichts anderes übrig lässt, als sich sofort auf die Suche nach dieser mysteriösen Frau zu begeben. Schließlich wird er sie in Paris finden. Ihr Name ist Luchs, ihr fehlt ein Finger und sie arbeitet im Hôtel-Dieu. Viel mehr erfährt er nicht über sie, doch die Liebe, die an den Ufern des Atlantiks ihren Anfang nahm, überwältigt ihn. In einer unvergleichlichen Intensität erleben die beiden Liebenden die nächsten Tage miteinander. Doch dann geschieht das Unvorstellbare und Sperber bleibt aufs Neue allein zurück. Anne Webers großes Buch über den Verlust und die Hoffnung öffnet den Weg zu einem Universum, zu dem wir nur dank der Fantasie und der Liebe Zugang haben.
Buch
ISBN: 978-3-7518-0044-0 9783751800440
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2021
Schlagworte: Liebe, Liebesroman, Euridyke, Orpheus, Verlust, Sterben, Tod, Unterwelt, Mythos, Leben nach dem Tod, Romantik, Frankreich, Bretagne
»[Webers] hoher Ton verbindet sich dabei mit einer zarten Eleganz. Jedem Satz wohnt ein Gespür für Feinstarbeit an der Sprache inne.«
– Björn Hayer, Die Presse
»Weber verankert das Unfassbare mit großer Selbstverständlichkeit in der Realität und weitet dadurch den Radius der sogenannten Wirklichkeit.«
– Bernd Melichar, Kleine Zeitung
»Wie Weber [...] die Einsamkeit beschreibt, die Liebe und sogar den Sex, ist so dicht, poetisch, realistisch und gleichzeitig gefühlvoll, so sehnsüchtig, erfüllend und voller überwältigender, genauer Bilder und Erkenntnisse, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt.«
– Georg Patzer, Badisches Tagblatt
»Anne Weber wagt in dieser auktorial erzählten Prosa Ungewöhnliches. Denn Sonderbares, ja vielmehr Ungeheuerliches verbindet sich hier mit Alltäglichem.«
– Maria Renhardt, Die Furche