Lesung und Gespräch

Nacht der Übersetzung

Donnerstag 16.09.2021, 18:30 Uhr, Institut Français Deutschland (Berlin), Berlin

Übersetzer*innen und Autor*innen aus dem französischen und dem deutschen Sprachraum im Gespräch

Übersetzen im Herzen der Gewalt.

Im Herbst 2021 lädt das Institut français Deutschland Übersetzer:innen und Sprachbegeisterte zu Austausch und Begegnung im Rahmen der Nächte der Übersetzung ein.

Im Herbst 2021 bietet das Bureau du livre des Institut français Deutschland in Zusammenarbeit mit dem TOLEDO-Programm, mit Unterstützung des Deutschen Übersetzerfonds und in Zusammenarbeit mit den Zweigstellen der französischen Kulturinstitute in Deutschland ein vielfältiges Programm zum Thema Literaturübersetzen unter dem Motto „Im Herzen der Gewalt“.

Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Übersetzung und Gewalt? Inwieweit kann Übersetzung ein Instrument der Unterdrückung oder im Gegenteil ein Mittel der Dekonstruktion und der Befreiung sein? Klassengewalt, Feminismus, Queerness, Postkolonialismus: was spielt sich ab in der Übersetzung? Jenseits des vorherrschenden – von Lob und Konsens geprägten – Bildes wird Übersetzung nicht nur als ein Raum glücklicher Begegnungen zwischen Kulturen betrachtet, sondern auch als ein ambivalenter, komplexer und mitunter negativer Vorgang, was ein besseres Verständnis ihrer Herausforderungen ermöglicht.

Das Spannungsfeld zwischen Gewalt und Übersetzung wird während dieser langen Nacht der Übersetzung im Institut français Berlin am 16. September erforscht.

Programm:

  • Eröffnung der Nacht der Übersetzung und Verleihung der „Médaille des Arts et Lettres" an Andreas Rötzer, Verleger des Verlags Matthes & Seitz
  • Einleitende Rede von Tiphaine Samoyault, Autorin des kürzlich erschienenen Essays Traduction et violence (Seuil, 2020) über die Zusammenhänge zwischen Gewalt und Übersetzung
  • Früchte des Zorns - Klassengewalt übersetzen“ mit Sonja Finck, Mira Lina Simon, Claudia Hamm
  • „Über Gender setzen“ mit Fatima Daas und Sina de Malafosse
  • „Brave new worlds übersetzen“: Utopien und Dystopien mit Alain Damasio (Die Flüchtigen, Matthes & Seitz) und Präsentation des TOLEDO-Journals von Milena Adam
  • Ausstellung Kubuni. Comics aus Afrika – Ergebnisse des Übersetzung-Workshops
  • Mit TOLEDO-TALKS: Auftakt der neuen Reihe "staying alive" mit Frank Heibert und Josée Kamoun zu ihren Neuübersetzungen von Orwells‘ 1984 und Rückschau auf ein Jahr „Berührungsängste“ - ein Gespräch mit Julie Tirard, Stéphanie Lux und Jayrôme Robinet
  • Die Teilnehmer des Goldschmidt-Programms 2021 über die Übersetzung von Nino dans la nuit (Capucine und Simon Johannin), Ministerium der Träume (Hengameh Yaghoobifarah) und Les impatientes (Djaïli Amadou Amal)
  • Schlussgespräch mit Tiphaine Samoyault, Claudia Hamm und Frank Heibert : „Übersetzung und Gewalt“

 

ONLINE und OFFLINE - Anmeldung: anmeldung.berlin@institutfrancais.de

 

Partner: TOLEDO-Programm, Internationales Literaturfestival Berlin, Deutsch-Französische Jugendwerk (OFAJ/DFJW), Frankfurter Buchmesse, Bureau international de l'édition française (BIEF), Pro Helvetia, ZADIG Französische Buchhandlung Berlin, Geistesblüten, Verlag Matthes & Seitz Berlin

Das gesamte Programm wird von dem Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ gefördert.

 

Projektleiterin: Dr. Myriam Louviot (Institut français Deutschland)
myriam.louviot@institutfrancais.de

Projektassistentin: Zélie Waxin
zelie.waxin@institutfrancais.de

Ort

Institut Français Deutschland (Berlin)
Kurfürstendamm 211
10719 Berlin

Weitere Informationen

Eintritt: frei

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