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- 31.08.2012
Sandra Frimmel: Theater im Taganer Gericht - Die Reportage eines Prozesses
mehrKunst als Verbrechen - Seit Beginn der Neuzeit geraten Künstler und ihre Werke immer wieder in Konflikt mit den herrschenden rechtlichen Normen. Gemeint sind hiermit keinesfalls breit angelegte Diffamierungs- oder Verfolgungskampagnen wie im Dritten Reich oder in der Sowjetunion, sondern jene Gerichtsprozesse, die zu unterschiedlichen Zeiten in Einklang mit dem Gesetz in verschiedenen Staats- und Regierungsformen stattfanden und -finden.
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Ein Essay von Sandra Frimmel
- 14.08.2012
Nathan der Waise: Wer soll was integrieren?
mehrDie gegenwärtige Integrationsdiskussion kann man weitgehend einem neuen Religionsstreit gleichsetzen. Um den wiederum zu beurteilen, muss man zur historischen Quelle zurückgehen, nämlich zur ursprünglichen Verhaltensweise der modernen, kapitalistischen Gesellschaft in Bezug auf die Religion.
Ein Essay zur Integrationsdebatte ... - 16.07.2012
Alexander Pschera: Das Ende des Sozialkomas
mehrAuch Freiheit wird zu einem sozialdestruktiven Element. Auf Dauer kann das nicht gut gehen. Kein Markt, der sich selbst auflöst und unsichtbar wird, hat Überlebenschancen. Die Krise des Kapitalismus ist nicht die Logik seiner Wertschöpfung oder irgendeine Frage der Gerechtigkeit, sondern das Koma, in das er das Soziale versetzt hat.
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Ein Essay von Alexander Pschera - 08.03.2012
Felix Philipp Ingold: Zum Ende denken
mehrIn der russischen philosophischen Kultur des 20. Jahrhunderts nimmt Lew Schestow - geboren 1866 in Kijew, gestorben 1938 als Exilant in Paris - eine singuläre Stellung ein. Als Philosophen kann man ihn eigentlich nur ex negativo bezeichnen, hat er doch weder ein philosophisches Studium absolviert, noch jemals einer philosophischen Schule angehört oder gar eine solche begründet, und es gibt auch kein einziges philosophisches Werk von ihm, das man vorbehaltslos als sein eigenes bezeichnen möchte. Denn Schestow hat sich durchweg an Fremdtexten abgearbeitet, die er konsequent wider den Strich las, um sie, fast ausnahmslos, einer ebenso respektvollen wie vernichtenden Kritik zu unterziehen.
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Eine Betrachtung von Felix Philipp Ingold - 31.10.2011
Gerrit Confurius über den Homo Oeconomicus
mehrHans Magnus Enzensberger äußert im Spiegel vom 4. November 2011 Zweifel am Ideal des homo oeconomicus, mit dem wir so tun, als sei das, was allen sozialen Rollen gemeinsam ist, der Antrieb, den eigenen ökonomischen Vorteil zu maximieren – wo doch schon im 18. Jahrhundert vom allgemeinen Nutzen der privaten Laster die Rede sei.
- 31.10.2011
Einige Überlegungen zu Gerrit Confurius ICHZWANG
mehrIm Zentrum der Beobachtungen und Überlegungen, die der Autor hier ausbreitet, zu denen die Kritik am Optimierungswahn und den Boom der Coaching- und Lebenskunst-Literatur zählt, die Kritik am Wahn der Erfolgreichen und Reichen, ihren Erfolg oder ihr Vermögen verdient zu haben, sowie eine Charakterisierung dessen, was das negative Heldentum des Film-noir ausmacht, steht die Suche nach der wahren Natur des Ich, jenseits des für die Sache selbst gehaltenen Konstrukts, mit dem Psychologie und Psychotherapie arbeiten und das zum Fundament der bürgerlichen Gesellschaft und all ihrer Institutionen und Selbstgewissheiten geworden ist.
- 03.05.2011
Michael Lentz – Valeri Scherstjanoi, der letzte Futurist
»es ist immer gegenwart«, heißt es am Schluss von Gerhard Rühms manifestartigem Aufsatz »grundlagen des neuen theaters«.1 In Bezug auf das ästhetische Denken und Handeln Valeri Scherstjanois ...mehr - 23.02.2011
Nathalie Mälzer-Semlinger: »Langage fou« und »langage littéraire« – Zur späten Entdeckung von Maurice Blanchots Roman »Der Allerhöchste«
mehrDreiundsechzig Jahre nach seinem Erscheinen in Frankreich liegt Maurice Blanchots Roman Le Très-Haut nun erstmals auf Deutsch vor. Dieser beachtliche zeitliche Abstand könnte Anlass geben, über die Ursachen für diesen »retard de traduction« zu spekulieren.
- 24.08.2010
Christian Thanhäuser: Erster Schultag
Erster Schultag, zusammen mit einer Schar verunsicherter Kinder nach den Freuden des Sommers hineingedrängt in einen Raum mit ungewohnten Gerüchen, die Aufmerksamkeit gilt eher nicht der ...mehr