Wer hatte im Dunklen noch nie das Gefühl, verfolgt zu werden, wer
hat noch nie unerklärliche Geräusche gehört ? Egal wie aufgeklärt wir unser
Leben gestalten, nur wenige von uns sind völlig immun gegen die Erfahrung
des Unheimlichen, gegen wohligen Grusel und nächtliche Angst.
Doch was steckt hinter dem, was wir ›Spuk‹ nennen, worüber reden wir,
wenn wir von ›Gespenstern‹ sprechen ? Diese Fragen treiben Roger Clarke
seit frühester Jugend um. Das Ergebnis seiner lebenslangen Recherche
und Obsession ist dieses ungeheuer unterhaltsame Buch, geschrieben
nicht ohne ironische Distanz, doch stets präzise wie eine kriminalistische
Beweisaufnahme. Clarke nimmt an Séancen teil und übernachtet in verhexten
Häusern, beleuchtet okkulte Praktiken und übernatürliche Phänomene,
er erzählt die Schauder erregendsten Geistergeschichten von
der Antike bis in unsere Gegenwart. Clarke berichtet von Praktiken der
Geisterbeschwörungen und Kontaktaufnahmen ins Jenseits ebenso wie
von den modernsten Techniken der Gespensterjäger, untersucht aber
auch die physikalischen und sozialen Aspekte des Spuks. Er entwirft eine
Taxonomie der Gespenster, klassifiziert Wiedergänger und Poltergeister,
Zeitreisephänomene und beseelte Gegenstände: Roger Clarkes ›Naturgeschichte‹
ist ein gelehrter Universalführer durch die Welt der Spuks.
Buch
ISBN: 978-3-95757-102-1 9783957571021
Verlag: Matthes & Seitz Berlin
Veröffentlicht: 2015
Originaltitel: A Natural History of Ghosts (Englisch)
Schlagworte: Haunted House, Geister, England
»Dass dieses Buch dermaßen zu erzählen vermag, dass es dies ernsthaft tut, ohne sich in seinem trockenen Humor stören zu lassen: das macht seinen Charme aus und seine eminente, mitreißende Lesbarkeit.«
Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung, Juli 2015
»Wer schon heute nicht an Gespenster glaubt, aber Angst vor ihnen hat – dem sei dieser wunderbare Reiseführer durch die Welt der Geister (samt "Taxonomie" der Gattungen) wärmstens ans Herz gelegt. Ein großartiger Lese-Spaß, der durch den ironisch-distanzierten Unterton des Autors auch für Skeptiker ein außergewöhnlicher Genuss ist.«
Tabea Grzeszyk, Deutschlandradio Kultur, Juni 2015
»Der Autor geizt nicht mit britischem Humor, sodass sich beim Lesen gruselig schöne Gefühle einstellen.«
Andreas Puff-Trojan, SWR2, September 2015.