»Wenn sich die Tür schließt, bleibt das Fenster. Irgendwie ist dieses ganze literarische Engagement für Frauen so, als würde man durch ein Fenster klettern«, sagte die Dichterin Kinga Tóth im Jahr 2020, eine der Gründerinnen der Frauengruppe SZÍN innerhalb der größten Schriftstellerorganisation Ungarns. SZÍN hat in seinen Untersuchungen gezeigt, dass Schriftstellerinnen zu Beginn ihrer Karriere in vielerlei Hinsicht benachteiligt sind und dass in Ungarn auch der literarische Geschmack und die literarischen Traditionen von einem auf männliche Schriftsteller ausgerichteten Ansatz geprägt sind.
Die Sichtbarkeit von Frauen zu erhöhen und das Bewusstsein für die Situation von Schriftstellerinnen zu schärfen, war das Ziel des gemeinsamen Projekts »Wie Frauen klingen« des Goethe-Instituts und SZÍN. Am heutigen Abend treten mit Zsófia Bán, Judit Hidas und Kinga Tóth drei Schriftstellerinnen bei uns auf, die nicht nur gefeierte Autorinnen sind, sondern sich in ihrer Karriere auch stark für die Perspektive von Frauen eingesetzt haben. Und das Literaturhaus Berlin lädt Sie ein, die Arbeit der von ELLE ausgezeichneten Fotografin Évi Fábián kennenzulernen, die seit fast 20 Jahren prominente ungarische Frauen porträtiert. Eine Zusammenstellung ihrer Fotografien wird am Abend gezeigt und bietet eine gute Gelegenheit, sich ein umfassenderes Bild von der Situation der ungarischen Frauen und den Möglichkeiten für einen Durchbruch zu machen. Durch den Abend führt die Leiterin des Goethe-Instituts Ungarn Miriam Bruns.
Eine Veranstaltung in ungarischer und deutscher Sprache.
In Kooperation mit dem Goethe-Institut Ungarn.